Warum mehr Leads allein nicht die Lösung sind
Neulich saß ich mit einem Geschäftsführer zusammen, um die Vorbereitungen für ein Verkaufstraining zu besprechen.
Sein Ziel war klar: Mehr qualifizierte Leads, mehr Akquise, mehr Abschlüsse – eben das, was viele sich wünschen.
Meine erste Frage an ihn lautete:
„Wie hoch ist denn die Ausbeute von Anfragen zu Aufträgen? Also Ihre Hit-Rate?“
Seine Antwort: 10 Prozent.
Meine Reaktion:
„Das bedeutet, dass Sie neun von zehn Angeboten für die Tonne schreiben.“
Er lächelte etwas gequält und meinte:
„Das ist schon eine Ressourcenverschwendung. Aber das ist in unserer Branche so üblich.“
Genau hier liegt der entscheidende Punkt:
Viele Unternehmen glauben, das Problem liege allein im Fehlen von Leads oder im Kampagnenmanagement.
Aber das wahre Leck ist oft viel näher:
→ Das Anfragemanagement – also der Umgang mit bereits vorhandenen Chancen.
Und genau deshalb macht es Sinn, hier mit der Optimierung zu starten – nicht bei teuren Marketing-Kampagnen oder wilden Akquise-Offensiven.
Ein einfaches Rechenbeispiel:
- Mit einer Hit-Rate von 10 % verwandeln Sie 10 Anfragen in 1 Auftrag.
- Verdoppeln Sie die Zahl der Leads, erhalten Sie 20 Anfragen – und daraus 2 Aufträge.
Aber:
- Verdoppeln Sie Ihre Hit-Rate auf 20 %, verwandeln Sie die ursprünglichen 10 Anfragen schon in 2 Aufträge.
- Verdoppeln Sie danach noch die Leads, landen Sie bei 4 Aufträgen.
Ergebnis:
Mit der richtigen Reihenfolge (erst Qualität, dann Quantität) vervierfachen Sie Ihre Ergebnisse – ohne viermal so viel Aufwand.
Fazit:
Wer mehr verkaufen will, sollte nicht nur nach außen schauen, sondern zuerst nach innen.
Die größte Chance steckt oft schon in Ihrem heutigen Anfragenbestand.
© Werner F. Hahn * #2551 * 6.05.2025 * Foto: pixabay.com
