Fünf Tipps zur Vermittlung deiner Werte
Für meine Büroarbeit bevorzuge ich legere Kleidung. Darunter verstehe ich eine lässige, bequeme und doch geschäftsmäßige Kleidung. Aber manchmal trage ich sogar im Büro eine Kombination mit Krawatte. Dann fühle ich mich wohl und sehe immer gut aus (sagt jedenfalls meine Frau!). Als ich noch nicht selbständig war, habe ich mich immer nach meinem Grundsatz gekleidet: „Kleide dich für den Job den du gerne haben willst und nicht für den Job, den du gerade hast.“
Manchmal fragen mich auch meine Kollegen: „Hey, warum bist du heute wieder so gut gekleidet? Hast du heute noch ein Bewerbungs- oder Kundengespräch?“ Und ich antworte mit meinem Standardsatz: „Jedes meiner Gespräche ist ein Bewerbungsgespräch – auch unser Gespräch gehört dazu!“
Die richtige Garderobe zu tragen bedeutet auch für mich, bestimmte Werte nach außen zu demonstrieren. Zwei Beispiele dazu:
Die Schriftstellerin Sibylle Berg schreibt in der FAZ über die Eleganz der Italiener: „Am Anleger in Como ist der Betrieb wieder aufgenommen. Die Saison beginnt. Erstaunliches Land, in dem die Ticketverkäufer aussehen wie Diplomaten. Mit eleganten Hemden und Anzügen, mit unerschütterlichem Stolz.“
Oder der zwölfjährige Mo aus Memphis, der mittlerweile einen Onlineshop hat und dort seine Fliegen verkauft: Mo’s Bows
Gerade für dich als VerkäuferIn ist es wichtig, bereits im Erstkontakt gewisse Werte zu präsentieren und dazu gehört nun mal die entsprechende Kleidung: „Kleider machen Leute!“ Wie du auf andere Menschen wirkst, ist nun mal zu 55% von deiner Körpersprache abhängig und die richtige Kleidung ist ein Teil davon.
Viele Verkäufer sagen mir: „Werner, heute geht es nur noch um den Preis!“ und wenn ich sie dann vom Scheitel bis zur Sohle anschaue, dann bringen diese Verkäufer keinen Cent an Werten mit und mit ihrem armseligen Aussehen provozieren sie direkt ein Preisgespräch.
Wie sagt mein Berater-Kollege Matthias Kübelbeck: „Ein guter Verkäufer muss teuer aussehen!“
Hier gebe ich dir fünf Prinzipien, die dir helfen, deine Akzeptanz zu steigern:
1. Akzeptier die neue Realität
Ich kenne in meinem Bekanntenkreis noch einige Personen, die fast ihr ganzes Leben in einem Unternehmen verbracht haben. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. Wir leben heute in einer dynamischen Welt, die sich permanent verändert, neue Märkte entwickeln sich schnell und Konkurrenten tauchen aus dem Nichts auf. Gerade du im Verkauf bist ein lebenslanger Student, der täglich hinzulernt und bereit sein muss, für Veränderungen. Ansonsten ziehen die Anderen an dir vorbei und du bleibst auf der Strecke. Hast du keine Werte zu bieten, dann bist du entbehrlich.
2. Übernimm die Verantwortung
Als Angestellte sehen wir es gerne, wenn unser Arbeitgeber uns dabei unterstützt, maximale Leistung in unserer Aufgabe zu erbringen. Die persönliche Weiterbildung des Einzelnen ist allerdings ein Privileg in der Verantwortung des Einzelnen und kein Recht. Die Unternehmen haben eine Verpflichtung, die richtigen Trainings und Ressourcen anzubieten um den Einzelnen fit zu machen für seine Aufgabe. Die Karriere-Entwicklung ist ein Privileg des Einzelnen und liegt nicht im Verantwortungsbereich des Arbeitgebers. Für deine persönliche Weiterentwicklung bist nur du verantwortlich und diese Verantwortung solltest du auch jetzt übernehmen.
3. Fühl dich als Unternehmer
Wie würde sich dein Wertesystem verändern, wenn du in der Rolle eines Unternehmers wärst? Würdest du mehr Begeisterung und Leidenschaft für diese Aufgabe mitbringen? Würde deine Arbeit eine höhere Qualität aufweisen? Würdest du dich bei den Ausgaben und Kosten etwas zurückhalten? Fühlst du dich als dein eigener Unternehmer, dann sind diese Themen für dich relevant. Du bist als Verkäufer auch dein eigener Unternehmer. Dein Arbeitgeber hat dir ein bestimmtes Potential zur Verfügung gestellt und deine Aufgabe besteht jetzt darin, neue Partner zu gewinnen.
4. Bau dir einen eigenen Namen auf
Ob du es glaubst oder nicht, du hast in deinem Unternehmen bereits einen Namen. Es geht hier weniger darum, wie dich die Leute sehen, sondern mehr was dich von den Personen im Unternehmen unterscheidet. Vergiss deine Berufsbezeichnung auf der Visitenkarte. Das ist Druckerschwärze auf Papier – mehr nicht. Um herauszufinden, was dich auszeichnet, solltest du dir folgende Fragen stellen:
– Im Unternehmen bin ich bekannt für ….
– In diesen drei Punkten bin ich besonders gut ….
– Darauf bin ich besonders stolz …
– Einige meiner Projekt mit dem „WOW“-Effekt sind ….
Vergiss deine Job-Beschreibung. Was fällt deinen Kunden und Interessenten ein, wenn sie deinen Namen hören? Was macht dich einzigartig? Das sind alles Punkte, die zum Aufbau deines Namens beitragen.
5. Betrachte dich als ein unabhängiger Vertragspartner
Ich gehe davon aus, dass du einen Vertrag mit deinem Arbeitgeber hast. Jede Partei kann festlegen, wann der Vertrag verändert wird oder auch beendet wird (natürlich unter Berücksichtigung der gesetzlichen Gegebenheiten). Sie dich selbst als ein unabhängiger Vertragspartner mit deiner Du-GmbH. Du hast dich vertraglich an deinen Arbeitgeber gebunden und führst bestimmte Aktivitäten durch.
Sind diese Themen neu für dich? Das kann zu einem Perspektivenwechsel führen in dem du dich nicht nur als jemand siehst, der einen Job macht sondern sich sieht als ein unabhängiger Unternehmer, der sein Vertriebsgebiet managt. Dazu gehört deine permanente Bereitschaft zur Weiterbildung, der Aufbau deines eigenen Namens und dann kommt automatisch dein Wertesystem hinzu.
Denk immer daran: du bist in DEINEM Business aktiv und es geht um DEINE Zukunft!
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