Ab wann spricht man von einer Fehlbesetzung im Vertrieb?
Da gehen natürlich die Meinungen auseinander, was eine konkrete Fehlbesetzung ist. Für den einen ist schon die Zeit, in der der neue Mitarbeiter die Probezeit nicht übersteht, eine Fehlbesetzung. Für andere ist die Personalauswahl dann erfolgreich, wenn der Mitarbeiter zur Wertschöpfung des Unternehmens beiträgt, was durchaus erst sehr viel später sein kann.
Hier kommen einige wichtige Daten für jede Führungskraft:
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41% der befragten Unternehmen gaben an, dass sie eine Fehlbesetzung 25.000 Euro gekostet hätte und
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25% sogar 45.000 Euro.
Was sind die Gründe für eine Fehlbesetzung?
Die Zahlen sind keine Überraschung. Ganz klar ist erkennbar, wer den Recruiting Prozess nicht sauber abwickelt, begibt sich in eine hohe Gefahr, einen Kandidaten zu nehmen, der nicht passt und dann auch nicht erfolgreich ist.
- 38% gaben an, die Ursache war Zeitmangel.
- 34% meinten, es hat sich so entwickelt.
- 21% haben nicht ausreichend Tests und Prüfungen vor der Einstellung durchgeführt
- 11% haben keine Referenzen vor der Einstellung eingeholt.
Gerade die letzten beiden Punkte sind besonders interessant: In offener Selbstkritik gaben die befragten Recruiter zu, dass sie oder der Fachbereich im Recruitingprozess zu oberflächlich waren und hätten den Grund, der zur Fehlbesetzung führte, vorher erkennen müssen.
Wie vermeide ich eine Fehlbesetzung von Mitarbeitern im Vertrieb?
Die Recruiter und Unternehmen wurden befragt, was die typischen Ursachen waren, warum eine Besetzung fehlgeschlagen ist:
- 63% war die Ursache, dass die neuen Mitarbeiter die geforderte Arbeitsleistung nicht erbringen konnten und jetzt kommt es:
- 63% gaben an, dass sie nicht mit den Kollegen zusammen gepasst haben.
- 62% hatten eine negative Arbeitsmoral.
- 56% hatten sofort Fehlzeiten und Anwesenheitsprobleme.
- 49% verursachten Kundenbeschwerden.
- 48% konnten Termine nicht einhalten.
Die einfache Lösung könnte lauten: Wenn Sie es schaffen, diese sechs Ursachen in Ihrem Recruiting Prozess besonderer Aufmerksamkeit zu widmen, dann können Sie Fehlbesetzungen fast ganz vermeiden und damit auch die hohen Fehlbesetzungskosten.
Werner F. Hahn
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